Obwohl der Name Heinrich von Ofterdingen auf eine Person hinweist, wird damit meistens keine Person gemeint, sondern ein Buch. Nämlich der Roman Heinrich von Ofterdingen, der gegen Ende des 18. Jahrhunderts von Novalis geschrieben wurde und 1802 von Friedrich Schlegel veröffentlicht wurde. Novalis ist das Pseudonym des Romantikers Georg Philipp Friedrich von Hardenberg.
Wovon handelt das Buch?
Das Buch ist ein frühromantischer Bildungsroman. Er handelt von dem fiktiven Dichter und Sänger des 13. Jahrhunderts <i>Heinrich von Ofterdingen</i>, der am Sängerkrieg auf der Wartburg teilgenommen haben soll. Der Roman beschreibt das Leben des fiktiven Sängers und konzentriert sich darauf, wie er zu seiner Kunst gelangt ist. Der Roman wurde von Novalis nie zu Ende geschrieben und ist ein Fragment geblieben.
Ein Beispiel für die Kunst der Romantik
Es stellt ein beispielhaftes Werk der Romantik dar. Novalis verwebt darin die Frage nach der Kunst mit Themen der Naturphilosophie und Naturwissenschaft. Es zeigt das philosophische Ich im ständigen Werden, umgeben von einer Natur, die ihm gleichzeitig heimisch und fremd ist, und ist geprägt von einer Sehnsucht nach dem Paradies. Novalis zeichnet das Mittelalter als eine interessante und poetische Zeit im Gegensatz zu seiner Lebenszeit, die er als trist und leblos empfindet.
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