Der Saprobienindex dient der Bestimmung der Wasserqualität eines Gewässers. Er wird in fließenden Gewässern angewendet. Die Wasserqualität kann mithilfe einer Gewässergüteklasse angegeben werden. Der Index arbeitet mit im Gewässer aufgefundenen Lebewesen als Bioindikatoren.
Wie wird der Saprobienindex bestimmt?
Zunächst wird eine Probe aus dem Gewässer entnommen. Anschließend werden die in der Probe befindlichen Lebewesen bestimmt und gezählt. Den verschiedenen Lebewesen ist ein Saprobienwert zugeordnet. Dieser Wert gibt an, ob der Organismus eher in verschmutztem oder eher in sauberem Wasser vorzufinden ist. Anschließend wird die Gewässergüteklasse anhand der vorgefundenen Saprobien berechnet. Hierzu wird folgende Formel verwendet:
Organismus(Produkt)= Individuenanzahl x Saprobienwert
Jedem verschiedenen Organismus ist ein bestimmter Saprobienwert zugeordnet. Dieser wird mit der Anzahl der in der Probe befindlichen Organismen multipliziert.
Anschließend werden die Produkte aller vorgefundenen Organismen addiert. Die Formel lautet somit:
Saprobienindex = ∑ Produkte Zeigerorganismen/ Summe der Anzahl
Auf diese Weise ergibt sich in jedem Fall ein Saprobienindex zwischen 1 und 4. Die verschiedenen Werte werden dann den Gewässergüteklassen zugeordnet:
- Saprobienindex 1–1,5 = Gewässergüte I (unbelastet, sehr gering belastet)
- Saprobienindex 1,5–2,3 = Gewässergüte II (mäßig belastet)
- Saprobienindex 2,3–2,7 = Gewässergüte III (kritisch belastet)
- Saprobienindex 2,7–3,2 = Gewässergüte IV (stark verschmutzt)
- Saprobienindex 3,2–4 = Gewässergüte V (übermäßig verschmutzt)
Welche Aussagekraft hat der Saprobienindex?
Zur groben Orientierung hinsichtlich der Gewässergüte ist der Saprobienindex sehr gut geeignet.