„Der Löwe brüllt – wer fürchtet sich nicht? Gott, der Herr, spricht – wer wird da nicht zum Propheten?“ So der Kommentar des Propheten Amos zu seiner göttlichen Berufung – nachzulesen im dritten Kapitel des gleichnamigen Bibelbuches im Alten Testament. Für Kritiker möglicherweise nicht subjektiv genug (da von Amos selbst geschrieben), ist es doch eine interessante Geschichte mit Mehrwert nicht nur für gläubige Personen.
Ein Schafhirte wird berufen
Der Prophet Amos lebte im 9. Jahrhundert v. Chr. als einfacher Mann in der Gegend von Jerusalem. Aus dem armen Schafhirten und Ritzer von Maulbeerfeigen wurde ein einflussreicher Prophet Gottes im nördlichen Königreich Israel. Vielleicht ist es ihm nicht leicht gefallen, seine kleine Welt in der Wildnis von Juda zu verlassen. Doch hat er die Aufgabe, die Gott für ihn bereithielt, bereitwillig angenommen und jahrelang mutig vor vielen Menschen gesprochen. Schließlich wurde er sogar so mächtig, dass der König wegen ihm um die Sicherheit seines Reiches bangte.
Ein Vorbild in Sachen Mut
Eine Aufgabe – ob nun von Gott oder von Menschen – mag einen zunächst überfordern. Wenn Sie sich trotz Befürchtungen einer Aufgabe stellen, der Sie sich nicht gewachsen fühlen, können Sie ganz bestimmt Großes für sich und andere bewirken.