Der Führerschein fürs Internet

Haben Sie Ihr E-Mail-Programm schon einmal auf POP3 umgestellt? Wissen Sie, wie Reverse Image Search funktioniert und können Sie es einsetzen? Ist der Einsatz des Zurück-Buttons im Browser immer der richtige Weg, um auf die Homepage einer Seite zu gehen und welche anderen Möglichkeiten gibt es? Wird ein Video gerade in HTML5 oder Flash angezeigt – und was macht das überhaupt für einen Unterschied? Im Internet die Orientierung zu behalten ist manchmal gar nicht so einfach. Selbst in Zeiten, in denen fast jeder Nutzer eine eigene Seite unterhält, sei es ein Blog, eine private Homepage oder das Profil auf einem sozialen Netzwerk.

Was ist ein Webführerschein?

Im World Wide Web lassen sich viele Angebote für Internetführerscheine finden. Das sind Kurse, Quizspiele und Lehrveranstaltungen, die Kompetenzen im Umgang mit dem Internet fördern und bescheinigen sollen. Die Angebote richten sich an ganz unterschiedliche Altersgruppen und stellen ebenso unterschiedliche Ansprüche an die Nutzer. Anders als beim PKW-Führerschein gibt es keine zentralen Vergabestellen oder feste Lerninhalte. Einige Webführerscheine werden privat angeboten, andere vom Staat unterstützt. Genauso variabel können die Kosten für eine solche Qualifikation sein.

Ist der Führerschein sinnvoll oder nicht?

Da es keine einheitlichen Standards für den Umgang mit dem Internet gibt, fällt es schwer auf diese Frage eine verbindliche Antwort zu finden. Der Nutzen eines Webführerscheins hängt stark davon ab, für welchen Anbieter Sie sich entscheiden. Zu beachten ist, dass das Netz sich viel schneller entwickelt als die Straßenverkehrsordnung. Ein einmal erlernter Umgang kann schon in wenigen Jahren veraltet sein und die Qualifikation wertlos. Allerdings lassen sich Kernkompetenzen entwickeln, die ein eigenständiges Lernen ermöglichen. Nur bis der Webführerschein so verbindlich und uniform ist wie sein stoffliches Pendant, das kann noch ein Weilchen dauern.