Was macht die Kastanienminiermotte so gefährlich?

Schmetterlinge sind nicht immer schön und nützlich. Schließlich gibt es Arten wie die Kastanienminiermotte, die nur wenige Millimeter groß und eher unscheinbar gefärbt sind.

Ein Einwanderer, der für unsere Bäume zur Gefahr wird

Ursprünglich lebten die kupferfarbenen, lediglich 5 Millimeter großen Falter wohl in Griechenland, ehe sie via Bahn und Flugverkehr auch zu uns gelangt sind. Insektenforscher glauben, dass die leichtgewichtigen Tiere zudem durch Windböen über weite Strecken verweht werden. Damit scheint das Verbreitungsgebiet und Gefahrenpotential groß.

Welche Baumarten sind betroffen?

Heute sind die schädlichen Falter in ganz Mitteleuropa verbreitet und haben auch die britischen Inseln erobert. Betroffen ist zudem Skandinavien, wobei das Schadensbild an den betroffenen Rosskastanien groß ist. Tatsächlich heißen die Insekten mit vollem Namen Rosskastanien-Miniermotte. Befallen werden dabei hauptsächlich die bekannten, weiß blühenden Bäume. Fraßschäden an den vor allem in Städten und Parkanlagen beliebten rot blühenden Bäumen scheinen dagegen selten(er)!

Ein typisches Schadbild

Gefährlich sind nicht die Falter selbst, sondern deren Larven. Die trennen die Blattoberhaut vom eigentlichen Blattgewebe und kappen damit die Wasserversorgung via Stamm und Astwerk.
Im Ergebnis führt die Fraß- und Miniertätigkeit der Raupen damit zu vorzeitig braunen, stark ausgedörrten Blättern. Zudem rollt sich das Laubwerk der befallenen Bäume charakteristisch ein.

Wer kann helfen?

Natürliche Gegenspieler des Falters und der Raupen wurden bis dato nicht gefunden; als hilfreich gilt jedoch eine konsequente Entsorgung des Herbstlaubes, da so die überwinternden Puppen reduziert werden!

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Bild: bigstockphoto.com / Ian Redding